Ressourcenschonende Sanitärinstallationen vom Fach
Der Begriff Sanitär leitet sich vom gleichnamigen Adjektiv ab, welches so viel wie „der Hygiene betreffend“ bedeutet. Vom lateinischen "s?nit?s" für Gesundheit entlehnt, betrifft der Sanitärbereich also alle Maßnahmen, die der Gesundheit, Hygiene und Pflege des Körpers wohltun. In diesem Zusammenhang orientieren sich Sanitärinstallationen an sämtlichen Arbeiten, die mit dem Wasser- und Luftversorgungssystem des Gebäudes einhergehen. Dazu gehören alle Heizungs-, Wasser-, Lüftungs- und Abwasserrohre. Des Weiteren beschäftigt sich der Sanitärinstallateur mit der Installation von Haustechnik, die mit der Körperpflege in Verbindung stehen. Hierzu zählen Sanitärobjekten wie Waschbecken, Armaturen und ähnliche Einrichtungsgegenstände.
Die Versorgung des Privatgebäudes und Hauses mit sauberem Wasser ist eine jener Annehmlichkeiten, die uns immer älter werden lässt. Da jährlich circa eine Million Menschen weltweit aufgrund von verunreinigtem Wasser sowie schlechten Hygienebedingungen sterben, ist die Versorgung der Infrastruktur mit sauberem Trinkwasser umso wichtiger. Gleichermaßen fließen 80 Prozent des global genutzten Wassers ungefiltert zurück ins Ökosystem, was erhebliche Umweltschäden verursacht. Ein Umdenken ist erforderlich. Mit der Etablierung des Bades beziehungsweise des Feuchtraumes in den Innenräumen von Wohn- und Arbeitsstätten wurde gleichzeitig ein Hygienestandard erhoben, mit dem Ziel, Körper und Umwelt zu schonen. Dem Sanitärinstallateur stehen dazu verschiedene Installationsmethoden zur Verfügung, die sich hauptsächlich am verwendeten Material sowie der Durchführung selbst orientieren. Wurden früher überwiegend Metallrohre aus Zink, Blei und ähnlichen Schwermetallen für die Wasserinstallation genutzt, wird heutzutage eher auf Edelstahl, Kupfer oder Kunststoff zurückgegriffen. Dies hat einen guten Grund, da einige Metalle, wie Blei als Beispiel, schwere Gesundheitsschäden verursachen können. Des Weiteren ist es ratsam, korrosionsfreies Material zu verwenden. Die Sanitärtechnik ist demzufolge ein Teilbereich der Versorgungstechnik und für die Energie- und Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung unentbehrlich.
Befindet sich ein Gebäude im Neubau, umfasst die Sanitärinstallation alle benötigten Rohinstallation von Wasserrohren, Abwasserleitungen, Verteilungsleitungen sowie Abzweigleitungen. Bei einem Trinkwassersystem handelt es sich wiederum um ein offenes Versorgungssystem. Im Gegensatz zum Heizbetrieb fließt in der Wasserleitung demzufolge immer frisches Trinkwasser nach. Demzufolge wird innerhalb der Rohrleitung ein vordefinierter Versorgungsdruck zwischen zwei und acht bar ausgelegt, der vom Ortsnetz selbst abhängig ist. Im Heizsystem hingegen wird der Druck durch die geschlossene Anlage selbst vordefiniert und generiert. Neben der Versorgung mit Trinkwasser ist ebenfalls die Verwendung eines geeigneten Abwassersystems Teil der Rohinstallation. Hier kann sich ebenfalls jeder Privat- oder Gewerbekunde an das öffentliche Abwassernetz anschließen oder es wird ein Auffangbehälter, eine biologische Abwasserreinigung oder ähnliche Kläranlagentechnik am Haus installiert. Die Verwendung einer Regenwassernutzungsanlage im häuslichen Sanitärbereich bietet wiederum den Vorteil, das gesammelte Brauchwasser zu seinen Gunsten zu nutzen. Der Trinkwasserschutz beginnt demzufolge bereits vor der eigenen Haustür und sollte, wie die Energieeffizienz des Hauses, Teil der nachhaltigen Sanitärinstallationen sein.